EOS Studie 2021
Jede*r Zehnte ist durch die Pandemie überschuldet.
Die Corona-Pandemie hat in kürzester Zeit unser Leben auf den Kopf gestellt. Gerade aus finanzieller Sicht zwang die Pandemie viele Menschen, geplante Ausgaben zu überdenken oder Schulden aufzunehmen, um ihren Alltag zu bestreiten. Der Covid-19 Finanzreport im Auftrag der EOS Gruppe zeigt, dass es hierzulande Betroffene gibt, die im vergangenen Jahr in die Überschuldung gerutscht sind.
Jede*r Zehnte nahm Schulden auf und kann sie nicht zurückzahlen.
Obwohl es sich bei der Pandemie um eine globale Krise handelt, ist jede Nation und Bevölkerungsgruppe unterschiedlich hart betroffen. Im Rahmen des Covid-19 Finanzreports, den der Spezialist für Online-Befragungen Dynata im Auftrag von EOS durchgeführt hat, gaben 2.000 deutsche Konsument*innen Auskunft darüber, wie die Corona-Pandemie ihr Konsumverhalten und ihre Schuldensituation beeinflusst hat.
„Wenn Menschen gezwungen sind, für lebensnotwendige Dinge vorrübergehend Schulden zu machen, ist das mehr als verständlich. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation und derzeit kann niemand verlässlich voraussagen, wie sich die Lage entwickelt.“
Andreas Kropp
Geschäftsführer der EOS Gruppe
Alleinerziehende und Jüngere leiden finanziell besonders unter der Krise.
Mehr als jede*r Vierte der Alleinerziehenden (26 Prozent) nahm Schulden auf, um die Krisenzeit finanziell überstehen zu können. Aus demografischer Sicht sind es zudem die jüngeren Generationen, die sich im Zuge der Krise Geld geliehen haben. Knapp jede*r Fünfte (je 18 Prozent) der 18- bis 29- beziehungsweise 30- bis 39-Jährigen gab an, sich verschuldet zu haben. Zum Vergleich: Die Altersgruppe zwischen 50 und 65 Jahren ist gerade einmal mit sechs Prozent vertreten.
Nicht verwunderlich erscheint es da, dass es die jüngeren (18 bis 29 Jahre) und alleinerziehenden Befragten sind, die am pessimistischsten in die Zukunft blicken: 31 beziehungsweise 39 Prozent gehen davon aus, dass sie in den kommenden Monaten neue Schulden machen müssen. Damit liegen sie weit über dem deutschen Durchschnitt von 19 Prozent.
Nicht verwunderlich erscheint es da, dass es die jüngeren (18 bis 29 Jahre) und alleinerziehenden Befragten sind, die am pessimistischsten in die Zukunft blicken: 31 beziehungsweise 39 Prozent gehen davon aus, dass sie in den kommenden Monaten neue Schulden machen müssen. Damit liegen sie weit über dem deutschen Durchschnitt von 19 Prozent.
Seit Beginn der Corona-Pandemie: Zwölf Prozent der Befragten in Überschuldung.
„Wenn Menschen gezwungen sind, für lebensnotwendige Dinge vorrübergehend Schulden zu machen, ist das mehr als verständlich. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation und derzeit kann niemand verlässlich voraussagen, wie sich die Lage entwickelt“, sagt Andreas Kropp, Geschäftsführer der EOS Gruppe und zuständig für den deutschen Markt. Bei zwölf Prozent der Befragten hat das dazu geführt, dass sie seit Beginn der Pandemie in die Überschuldung gerutscht sind. Sie können ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen. Auch hier sind alleinerziehende Elternteile am stärksten betroffen: Knapp jede*r Vierte (23 Prozent) von ihnen kann im Zuge der Krise seine Schulden nicht zurückbezahlen. Was die Zukunft anbetrifft, befürchten 19 Prozent der deutschen Verbraucher*innen, dass sie in den nächsten Monaten Schulden machen müssen.
Wirft man einen Blick in den internationalen Vergleich des Reports, wird schnell klar, dass die Konsument*innen anderer Länder – was die Verschuldung angeht – noch stärker betroffen sind. Sind es in Spanien 15 Prozent, in Kroatien 19 Prozent, in Rumänien 28 Prozent, geben in Bulgarien sogar 32 Prozent an, Schulden durch die Pandemie gemacht zu haben.
Wirft man einen Blick in den internationalen Vergleich des Reports, wird schnell klar, dass die Konsument*innen anderer Länder – was die Verschuldung angeht – noch stärker betroffen sind. Sind es in Spanien 15 Prozent, in Kroatien 19 Prozent, in Rumänien 28 Prozent, geben in Bulgarien sogar 32 Prozent an, Schulden durch die Pandemie gemacht zu haben.
Was ist Überschuldung?
Konsumverhalten: Verzicht auf Urlaub, Einrichtung – und Gesundheit?
Obwohl ein Großteil der Deutschen nicht davon ausgeht, in naher Zukunft Schulden aufnehmen zu müssen, gaben die meisten Befragten (65 Prozent) an, aufgrund der Pandemie auf einen Urlaub verzichtet zu haben. Weit abgeschlagen folgten der Verzicht auf Ausgaben für Einrichtungsgegenstände wie Möbel (21 Prozent), Renovierungsarbeiten (19 Prozent) und Unterhaltungselektronik (17 Prozent). Sogar Ausgaben für Gesundheit (12 Prozent) und Bildung (12 Prozent) mussten gestrichen werden – für Andreas Kropp ein Alarmsignal: „Wenn finanzielle Mittel knapp werden, ist es sinnvoll, nicht zwingend notwendige Ausgaben zu streichen. Leidet darunter die Gesundheit, ist das jedoch besorgniserregend.“ Immerhin gab jede*r Fünfte der Befragten an, auf nichts verzichtet zu haben. Mit Blick auf ein etwaiges Ende der Krise waren sich ein Großteil der Befragten einig: 60 Prozent von ihnen planen als erste Ausgabe einen Urlaub – wer kann es ihnen verübeln?
Download und Service
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Ziel des Covid-19 Finanzreports ist es, sichtbar zu machen, wie Konsument*innen in verschiedenen Ländern die Corona-Pandemie bislang erlebt haben. Der Fokus liegt dabei auf ihrer finanziellen Situation und wie sie sich im Zuge der Krise verändert hat. Welche Auswirkungen hatte sie auf das Konsumverhalten der Menschen? In welchem Umfang und wofür mussten die Konsument*innen Schulden aufnehmen – und konnten sie diese zurückzahlen? Um dies herauszufinden, hat der Spezialist für Online-Befragungen, Dynata, im Auftrag von EOS 7.000 Personen aus fünf europäischen Ländern befragt. Neben Deutschland haben Spanien, Rumänien, Bulgarien und Kroatien teilgenommen. An den Ergebnissen lässt sich ableiten, welche Bevölkerungsgruppe wie stark von der Krise betroffen ist – und mit welchen persönlichen Zahlungsschwierigkeiten die Konsument*innen in Zukunft rechnen.
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Daniel Schenk
Head of Corporate Communications & Marketing Germany
EOS in Deutschland
Steindamm 71
20099 Hamburg
Deutschland